
Die mystischen Geschenke der Heiligen 3 Könige – über Gold, Weihrauch und Myrrhe
Inhalt:
1. Informationen und Tipps zusammengestellt von Michael Strobl, dem Bekannten mit dem „grünen Daumen“
Gold, Weihrauch und Myrrhe. Der Brauch des Schenkens zu Weihnachten geht auf die Gaben zurück, die Jesus kurz nach seiner Geburt durch die Weisen, auch als Magier oder Könige aus dem Morgenland bezeichnet, gemacht wurden. Um dem neugeborenen Erlöser ihre Ehre zu erweisen , und ihn als einen der ihren anzuerkennen, brachten diese Männer von hohem Stand die wertvollsten Dinge, die in der antiken Welt bekannt waren: Gold, Weihrauch und Myrrhe. So will es die Überlieferung.
2. Kostbar und begehrt wie Gold
Während Gold in seiner Bedeutung die Königswürde darstellt, handelt es sich bei den Pflanzenstoffen zugleich um Symbole des Geistes und der Heilung. Die beiden Harze waren schwer erhältliches Räucherwerk – eine Verbindung des Menschen zu seinen Göttern – und wirksame Medizin in einem. Der Wert von Weihrauch und Myrrhe im Altertum resultiert aus dem lokal sehr begrenzten Vorkommen der Stammpflanzen, der durch die manuelle Gewinnung recht niedrigen jährlichen Erntemenge und den vielen Schutzgeldern und Handelszöllen, die für die Ware auf ihrem langen Weg nach Norden bezahlt werden mussten.

3. Botanik
Sowohl Weihrauch (Boswellia spec.) als auch Myrrhe (Commiphora spec.) gehören zur Familie der Burseraceae (Balsambaumgewächse). Sie kommen in mehreren Arten in den kargen Trockengebieten Indiens, Ost afrikas (Somalia, Eritrea, Äthiopien, Sudan) und Arabiens (Dhofar im Süden Omans, Hadramaut im Jemen) und der Insel Sokotra vor.
Die bis heute unveränderte Gewinnung der Pflanzenabsonderungen durch Wüstennomaden hat eine tausende Jahre alte Tradition. Aus Sekretgängen in der Baumrinde tritt spontan oder nach Verletzungen mit einem Schabemesser eine klebrig milchige Flüssigkeit aus. Der an der Luft eintrocknende Wundsaft entwickelt sich innerhalb weniger Wochen zu festen Tränen. Diese riechen aromatisch und schmecken würzig bis bitter. Ihre Qualität wird nach mehrmaligen Erntedurchgängen immer besser. Bis zu zehn Kilo Ausbeute und zwanzig Einkerbungen verträgt ein alter Baum pro Saison. Nach der Beerentung muss im Falle von Weihrauch eine zwei Jahre dauernde Pause eingehalten werden, um die Pflanze regenerieren zu lassen.
4. Wissenswertes
Der Transport der Räucherstoffe erfolgte in Karawanen auf der sogenannten Weihrauchstraße. Sie führte vom Süden Arabiens bis ans Mittelmeer und gilt als eine der ältesten Handelsrouten. Einige Machthaber, unter ihnen die legendäre Königin von Saba, schickten auf Anfrage auch lebende Weihrauchbäume an befreundete Herrscher. Schon damals erkannte man bald, dass die Pflanzen außerhalb ihrer natürlichen Heimat so gut wie nicht kultivierbar sind. Bereits im Ägypten der Pharaonenzeit waren die beiden Harze die wichtigsten Zutaten in den Mitteln zur Mumifizierung hochgestellter Persönlichkeiten. Die Römer wogen Weihrauch mit Gold auf. In der Bibel finden Weihrauch und Myrrhe mehrfache Erwähnung als Bestandteil heiliger Salböle.
Heute schlagen Forscher Alarm. Die ohnehin geringen Baumbestände gehen in manchen Gegenden rapide zurück. Ursache sind die gestiegene Zahl an Bränden, Überweidung und der Befall mit einer schädlichen Käferart. Wird Weihrauch in Zukunft wieder fast unbezahlbar sein?
5. Als Räucherwerk…..
Weihrauch (auch Olibanum genannt) und Myrrhe gelten als Mittler zwischen materieller und geistiger Welt. Sie sind ideal zur Andacht, Meditation und zur Förderung von Visionen. Beim Verglühen schaffen sie eine Atmosphäre von Klarheit, Reinheit, Ruhe und Schutz.

6. ….. und Heilmittel
Mehr als 200 unterschiedliche Substanzen wurden bisher in den Harzen von verschiedenen Weihrauch-Spezies identifiziert. Darunter sind besonders einige pentazyklische Triterpene als Boswelliasäuren für die pharmakologischen Wirkungen verantwortlich. Weihrauchextrakte wirken bei Arthritis, Rheuma, Entzündungen und chronischen Darmleiden.
Myrrhe enthält ein komplexes Gemisch an Wirkstoffen wie Polysacchariden, Triterpenen und etwa 3 – 6 % ätherisches Öl. Ferner kommen Proteine und Kohlenhydrate im Harz vor. Sie wirkt krampflösend , desinfizierend, zusammenziehend und fördert die Narbenbildung. Durch ihre blutstillende Wirkung kann sie erfolgreich bei Wunden eingesetzt werden. Myrrhentinktur ist bei Entzündungen der Mundschleimhaut von Bedeutung.

Wenn Sie der Weihnachtsbescherung etwas von ihrer ursprünglichen Symbolik zurückgeben möchten: Einige Körner des „botanischen Goldes“, auf glimmende Räucherkohle gestreut, werden der Umgebung eine spirituelle und festliche Stimmung verleihen.
7. Hast Du noch Ergänzungen?
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