
Winterdepression – wenn es draußen um 16 Uhr dunkel wird
Unter Winterdepression versteht man eine saisonal auftretende Form der Depression, die in den Herbstmonaten beginnt und in den Frühjahrsmonaten wieder verschwindet.
Inhalt:
1. Typisch für diese SAD (saisonal abhängige Depression) sind zwei Besonderheiten:
Die Betroffenen schlafen besonders viel und haben mehr Hunger, während Patienten mit einer typischen Depression oft nur schwer in den Schlaf finden und wenig Appetit haben. Ursache für die SAD ist, neben genetischen Faktoren, der Mangel an natürlichem Tageslicht sowie die verminderte Lichtintensität in den Herbst- und Wintermonaten. Zusätzlich halten sich die meisten Menschen zu lange in Räumen ohne Tageslicht auf. Dies führt zu einer veränderten Synthese und Ausschüttung der Hormone Melatonin und Serotonin.
Dem Gehirn fehlt Serotonin und es versucht den Mangel auszugleichen. Eine unbändige Lust auf Süßes überkommt die Erkrankten. Zucker und einige Inhaltsstoffe von Schokolade helfen den Gehirnzellen wieder mehr Serotonin zur Verfügung zu stellen. Melatonin ist unter anderem für den Schlaf-Wach-Rhythmus verantwortlich. Bei zu geringer Lichtexposition wird es vermehrt gebildet und die innere Uhr gerät außer Takt. Man wird müde, schlapp und die Laune sinkt.
Eine ärztliche Behandlung bei einer Fachärztin/einem Facharzt oder in der SAD Ambulanz des AKHs ist spätestens dann zu empfehlen, wenn die Lebensqualität der betroffenen Personen beeinträchtigt ist. In vielen Fällen kommt es bereits nach einigen Tagen infolge einer Lichttherapie, mit Hilfe von Tageslichtlampen, zur Besserungen. Aber auch eine medikamentöse Behandlung kann notwendig sein. Eine harmlosere – weil deutliche schwächere – Variante stellt der „Winter Blues“ dar. Antriebslos und missgelaunt schleppen sich die Betroffenen durch die dunklen Tage, richtig depressiv sind sie aber nicht.
2. Was können Sie selbst tun gegen eine Winterdepression ?
So oft und so lange wie möglich ins Tageslicht! In den trüben Monaten braucht der Körper so viel natürliches Tageslicht, wie er bekommen kann. Auch das Tageslicht eines wolkenverhangenen Winterhimmels bewirkt positive Veränderungen. Das UV-Licht eines Solariums dagegen ist wirkungslos. Bewegen Sie sich so viel wie möglich im Freien zu den Tageslichtzeiten! Bei Tätigkeiten wie, Radfahren, Nordic Walking, Joggen oder Spaziergehen kommt es auch zu einer Kreislaufaktivierung.
Wenn sie eine Tageslichtlampe benutzen möchten, sollten sie die sachgemäße Verwendung vorher mit einer Ärztin/einem Arzt besprechen.
3. Vitamin D-Supplementation:
Laut einigen Studien soll ein zu niedriger Vitamin D Spiegel auch an einer gedrückten Stimmung mitbeteiligt sein. Nach Bestimmung des Vitamin D Spiegels durch die Hausärztin/den Hausarzt sollte ein Mangel entsprechend ausgeglichen werden. Zusätzlich wirken sollen Johanniskraut – wirkt nicht nur gegen depressive Verstimmungen, sondern steigert auch die Lichtempfindlichkeit der Haut – und Grüntee.
4. Hast Du noch Tipps?
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